Hitze in der Stadt

Typ: Artikel

Hitzeschutz und Hitzevorsorge in der Stadtentwicklung und im Bauwesen

Der Klimawandel trifft die Städte mit steigenden Temperaturen, Dürren und Starkregen. Stadtentwicklung und Bauwesen müssen Gebäude, Wohnumfeld und Grünflächen anpassen. Viele Kommunen reagieren bereits: Sie erweitern städtisches Grün, pflanzen Bäume, entsiegeln Flächen und verbessern Wasserrückhalt und Verschattung. Bauherren setzen auf Dach- und Fassadengrün sowie hitzeangepasstes Bauen. Das BMWSB unterstützt die Anpassung der baulichen und räumlichen Verhältnisse, damit Städte unter zunehmender Hitze lebenswerte Orte bleiben.

Die Ausgangslage

In Deutschland steigen die Temperaturen und heiße Tage über 30 Grad nehmen zu. Städte sind besonders betroffen, da sie stärker aufheizen und nachts weniger abkühlen.

Besonders gefährdet sind Kinder, alte Menschen, Schwangere, chronische Kranke und Menschen ohne Rückzugsmöglichkeiten, wie Wohnungslose und im Freien Arbeitende.

Das BMWSB fokussiert daher auf die Anpassung der räumlichen und baulichen Verhältnisse an die zunehmende Hitze auf verschiedenen räumlichen Ebenen:

  • Stadtregion: Klimaangepasste Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung sowie eine hochwertige Grünraumversorgung qualitätvollen Grünraumversorgung. Die Regionalplanung sichert Kaltluftentstehungsgebiete und vernetzt Freiflächen als Kaltluftleitbahnen.
  • Städtischer Raum: Größere innerstädtische Grünanlagen, Friedhöfe und Kleingärten sollen lokalen Kaltlufthaushalts unterstützten. Durch Vernetzung von Grünflächen wird Kaltluft in hitzebelastete Bereiche geführt.
  • Quartier und Wohnumfeld: Gute Grünausstattung bietet schattige "Klimaoasen" in fußläufiger Entfernung, besonders in dicht bebauten Quartieren ohne private Grünräume.
  • Gebäude: Thermischer Komfort im Innenraum hat Priorität. Die Hitzebelastung steigt mit Gebäudehöhe und Dachnähe, sowie bei schlechtem Luftaustausch, hitzespeichernden und dunklen Materialien oder Gebäuden mit viel Glasflächen.

Was können wir gegen Hitze tun? Sieben konkrete Vorschläge.

Was macht das BMWSB?

Das BMWSB greift die vielfältigen Aktivitäten und Initiativen in den Kommunen auf und unterstützt die vielen Akteure vor Ort mit Fördergeldern (bspw. aus der Städtebauförderung oder dem Programm Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel), mit der Weiterentwicklung des rechtlichen Rahmens und der planerischen Instrumente, mit begleitender Forschung, mit Angeboten zur Vernetzung und der Verbreitung guter Beispiele und Ideen.