MORO Testlauf Bundesraumordnungsplan Hochwasserschutz
Artikel Raumordnung & Raumentwicklung
Dem Bundesraumordnungsplan Hochwasserschutz (BRPH) war ein "Testlauf" vorgeschaltet.
Kernbestandteile des "Testlaufs" waren Online-Beteiligungen zur Qualifizierung der Planinhalte sowie simulierte "Erörterungstermine" in den Piloträumen untere Elbe und Rhein. Am Beteiligungs- und Konsultationsprozess nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Raumordnung und der Wasserwirtschaft, der Bauleitplanung, aus Infrastrukturplanungen sowie weitere Expertinnen und Experten teil.
Prozessbegleitend wurden Landesentwicklungspläne sowie ausgewählte Regionalpläne und Bauleitpläne ausgewertet, um die durch den Testplan ausgelösten Anpassungserfordernisse abschätzen zu können.
Der Testplan umfasst insgesamt 22 Plansätze – zwölf Ziele und zehn Grundsätze der Raumordnung – und gliedert sich in drei Kapitel:
- Übergreifende Festlegungen: Regelungen von grundsätzlicher Natur und Rahmenvorgaben für die weiteren Inhalte (z. B. risikobasierter Ansatz).
- Kritische Infrastrukturen und Anlagen, von denen besondere Gefährdungen ausgehen.
- Vorbeugender Hochwasserschutz.
Der risikobasierte Ansatz bildet die programmatische Klammer des Testplans: Neben der räumlichen Ausbreitung von Hochwassern werden auch die Wassertiefe und die Fließgeschwindigkeit sowie weitere relevante Faktoren berücksichtigt. Mit dieser ganzheitlichen Perspektive findet eine konzeptionelle Annäherung der Raumordnung an die Hochwasserrisikomanagementplanung der Wasserwirtschaft statt.
Der länderübergreifende Raumordnungsplan für den Hochwasserschutz (BRPH) ist am 01. September 2021 in Kraft getreten.