Forschungsprogramm: Modellvorhaben der Raumordnung (MORO)
Artikel Raumordnung & Raumentwicklung
Mit dem Forschungsprogramm Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) gibt das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) aktiv Impulse für die praktische Erprobung und Umsetzung innovativer raumordnerischer Handlungsansätze in den Regionen.
Im Rahmen des Forschungsprogramms MORO werden aktuelle Probleme und Bedarfe der Regionen erhoben. Diese fließen in die politische Gestaltung und Gesetzgebung ein. Wichtig ist dafür der regelmäßige Erfahrungsaustausch von Modellregionen untereinander. So werden neue, wegweisende Lösungen dokumentiert und veröffentlicht, die anderen Regionen zur Verfügung gestellt werden, um einen breiten Prozess des Wissenstransfers anzustoßen.
Beispiel: Ländliche Regionen bewältigen den demographischen Wandel
Die Einwohnerzahl in einer ländlichen Region nimmt immer weiter ab. Die Folge: Schulen und Busse sind nicht mehr ausgelastet, Läden schließen und der Landarzt findet keinen Nachfolger. Für diese Probleme müssen langfristig tragfähige Lösungen im Einklang zwischen Wirtschaftlichkeit, Erreichbarkeit und Tragfähigkeit gefunden werden. Dies umfasst auch den Breitbandausbau bzw. die digitale Vernetzung gerade in den ländlichen Räumen. Denn wenn eine Region hier gut ausgestattet ist, kann das den Abbau von Einrichtungen der Daseinsvorsorge zum Teil kompensieren. Ebenso wichtig sind regionale Energiekonzepte für den Klimaschutz und die Nutzung erneuerbarer Energien sowie Strategien zur Anpassung an den fortschreitenden Klimawandel.
Wie genau funktioniert MORO?
Ausgewählte Regionen, die neue Wege beschreiten wollen, können in thematisch definierten Forschungsfeldern als Modellvorhaben der Raumordnung fachliche und finanzielle Unterstützung erhalten. Die Regionen bekommen Geld aus dem Forschungsprogramm des BMWSB, um zusammen mit Experten für ihre Region individuell zugeschnittene Lösungen entwickeln und erproben zu können.