Kunst am Bau
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Kunst am Bau hat beim Bund eine lange Tradition. Als künstlerische Aufgabe mit unmittelbar öffentlichem Bezug ist sie ein wichtiger Bestandteil der öffentlichen Bauherrenaufgabe.
Kunst am Bau setzt sich mit Ort und Raum, Inhalt und Funktion der Bauaufgabe auseinander.
Kunst kann einen Bau unterstreichen oder auf ihn reagieren, Akzeptanz und Identifikation fördern, Öffentlichkeit herstellen und Standorten ein zusätzliches Profil verleihen.
Die Beteiligung bildender Künstlerinnen und Künstler bei Baumaßnahmen des Bundes unterliegt entsprechenden Verfahrensregeln. Diese sind in den Richtlinien für die Durchführung von Bauaufgaben des Bundes (RBBau) beschrieben.
Nägel, die in den Asphalt vor dem Dokumentationszentrum eingeschlagen wurden, bilden ein unregelmäßiges Raster aus silbrig glänzenden Punkten. Die Nagelköpfe liegen zum Teil im Schatten eines Baumes. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: Via Lewandowsky, VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Ergänzend und konkretisierend wurde hierzu vom Bundesbauministerium 2005 der Leitfaden Kunst am Bau entwickelt. Er dient als Orientierungshilfe für alle Baumaßnahmen im Anwendungsbereich der RBBau und RZBau (einschließlich vom Bund geförderter Hochschulbauten) sowie für Baumaßnahmen des Bundes im Rahmen öffentlich-privater Partnerschaftsmodelle (PPP). Der Leitfaden hat sich in der Praxis vielfach bewährt. Er wird regelmäßig überprüft und auf rechtliche, strukturelle und organisatorische Änderungen im Bundesbauwesen hin angepasst.
Der 2012 aktualisierte Leitfaden Kunst am Bau verdeutlicht den baukulturellen Anspruch des Bundes als Bauherr und verbindet ihn mit der Notwendigkeit qualifizierter und praktikabler Verfahren. Dies gilt sowohl für die Realisierung neuer Kunst am Bau als auch für den nachhaltigen Umgang mit bestehender Kunst am Bau, die angemessen zu unterhalten und zu dokumentieren ist.
70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland
Im Jahr 2020 wurde das 70-jährige Jubiläum der Kunst am Bau in Deutschland gefeiert. Gewürdigt wurde dieses mit einem Filmbeitrag, einer Ausstellung und einer Publikation mit dem Titel "70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland".
Film, Ausstellung und Publikation geben einen Überblick über das Kunst-am-Bau-Schaffen der beiden deutschen Staaten sowie des wiedervereinigten Deutschlands und gewähren Einblicke in ausgewählte, überwiegend nicht öffentlich zugängliche Kunst-am-Bau-Projekte aus dem In- und Ausland.
Die Publikation "70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland" ist im Deutschen Kunstverlag unter ISBN 978-3-422-98617-6 erschienen.
Die Ausstellung tourt seit dem 14. Januar 2021 als Wanderausstellung durch Deutschland und wird noch bis Ende 2022 zu sehen sein. Aktuelle Informationen zu Ausstellungsorten und –terminen: www.bbr.bund.de/70-jahre-kunst-am-bau-in-deutschland.
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Virtuelles Museum Kunst am Bau
Wo finde ich interessante Kunst-am-Bau-Werke für öffentliche Gebäude in meiner Nähe? Welche Künstler haben Kunstwerke für Bundesgebäude geschaffen? In Form einer Onlinepräsentation zeigt das virtuelle Museum der 1000 Orte die Kunst am Bau, die in den letzten sieben Jahrzehnten für Bauten des Bundes geschaffen wurde und macht sie so der Öffentlichkeit zugänglich. Das virtuelle Museum ist als wachsendes Angebot angelegt, in das nach und nach sämtliche im Auftrag des Bundes entstandenen Kunstwerke eingestellt werden können.