Am Montag und Dienstag , den 15. und 16. Juli 2024, besuchte die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, die Bundesländer Brandenburg und Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Der Besuch umfasste eine Reihe von Terminen, die verschiedene Facetten des Wohnungsbaus, der Städtebauförderung und der Klimaanpassung in urbanen und ländlichen Räumen beleuchteten.

Brandenburg und Sachsen-Anhalt

Besichtigung der Produktionshallen der Daiwa House Group/ Capital Bay in Fürstenwalde

Am Montag startete die diesjährige Sommertour der Ministerin mit einer Besichtigung der Produktionshallen des japanischen Modulbaukonzerns Daiwa House Group / Capital Bay in Fürstenwalde. Die Ministerin besichtigte die Produktionsstätte für Ein- und Mehrfamilienhäuser, Studentenheime und Seniorenresidenzen in modularer und serielle Bauweisen und informierte sich über die Fortschritte und Möglichkeiten dieser Bauart. Hierbei betonte Klara Geywitz: "Serielles und modulares Bauen hat großes Potential für bezahlbaren Wohnungsbau. Mit Serienfertigung und standardisierten Abläufen lassen sich Zeit, Material und Kosten sparen. Es ist wichtig, diese Bauweise voranzubringen, um produktiver zu werden."

Kurzvideo zur Entstehung eines Gebäudes in modularer Bauweise Dauer: 00:24

Besichtigung der "Kulturweberei" in Finsterwalde

Weiter ging es anschließend nach Finsterwalde zur Besichtigung der sanierten "Kulturweberei". Das Projekt, unterstützt durch die Städtebauförderung und das Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur (SJK)", hat das historische Gebäudeensemble der ehemaligen "Schäferschen Tuchfabrik" aus dem 19. Jahrhundert saniert und die Umgebung neugestaltet. Die ehemalige Ruine "Kulturweberei" dient jetzt als multifunktionaler Veranstaltungsort und ist ein identitätsstiftender Treffpunkt für die Gemeinde. "Als Bund unterstützen wir Städte und Gemeinden bei der Bewahrung und Weiterentwicklung des baukulturellen Erbes. Hier ist ein Ort entstanden, der vom Konzert über Theater bis hin zu Firmenfeiern und Seniorennachmittagen allen Menschen in der Stadt und Umgebung als Ort der Gemeinschaft und Begegnung dient.", sagte die Bundesministerin.

Bundesministerin Klara Geywitz bei ihrem Rundgang im Park Wörlitz. Im Hintergrund das Schloß. Bundesministerin Klara Geywitz bei ihrem Rundgang im Park Wörlitz. Im Hintergrund das Schloß. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMWSB / Henning Schacht

Besuch des Schlossparks Wörlitz

Am Nachmittag stand der Besuch des Schlossparks Wörlitz auf dem Programm. Der Park ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Gartenreich Dessau-Wörlitz und wird durch das Bundesprogramm "Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel" gefördert. Die Maßnahmen umfassen die Erhaltung des Gewässersystems, die effiziente Wassernutzung, die Sanierung der Ufer und die Sicherung des Gehölzbestandes. Ziel ist es, den Park gegen klimatische Veränderungen widerstandsfähiger zu machen.

Feierlichkeiten zum 60. Jubiläum von Halle-Neustadt

Den Abschluss des Tages bildete die Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 60. Jubiläum von Halle-Neustadt. Die Veranstaltung umfasste Vorträge der Bundesstiftung Baukultur, Präsentationen des Smart City-Projekts und Diskussionen zum Denkmalschutz. Am Abend wurde die Ausstellung "Halle-Neustadt ist was Besonderes!" eröffnet und das Thema "Denk-Mal! – Wie wertvoll ist Halle-Neustadt?" diskutiert.

"Vor 60 Jahren wurde der Grundstein für dieses einzigartige Stadtquartier gelegt. Wegweisende Ingenieursleistungen wie die Schalenkontruktion der Sporthalle am Bildungszentrum entstanden hier. Sie zeugen von Leistungen, die von den Menschen in der DDR trotz vieler Widrigkeiten vollbracht wurden", so Geywitz.

Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

Besuch in Neuruppin zum Thema Geothermie

Bundesministerin Klara Geywitz besucht ein Geothermie-Projekt der Stadtwerke Neuruppin Bundesministerin Klara Geywitz besucht ein Geothermie-Projekt der Stadtwerke Neuruppin (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMWSB / Henning Schacht

Der zweite Tag der Sommerreise 2024 von Bundesbauministerin Klara Geywitz startete mit Energie … aus der Erde. In Neuruppin besuchte sie ein Geothermie-Projekt der Stadtwerke, mit dem künftig aus bis zu 2.000 Metern Tiefe Thermalwasser für das Fernwärmenetz gewonnen wird. "Geothermie kann. einen großen Beitrag zur Dekarbonisierung im Gebäudebereich leisten. Davon wollen wir mehr in Deutschland.“, betonte Bauministerin Klara Geywitz.

Ab Ende 2026 sollen knapp 20.000 Haushalte mit Geothermie versorgt werden. Ab Ende 2027 wird dann die Fernwärme in Neuruppin zu mindestens 80 Prozent CO2-frei sein.

Weitere Informationen zum Geothermie-Projekt finden Sie hier: https://www.swn.de/geothermie.html

Besuch des City-Managements von Neubrandenburg

Die Innenstadt der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg erhält durch das Bundesprogramm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" wertvolle Unterstützung, um sich nach den Herausforderungen der Corona-Jahre neu aufzustellen. Gemeinsam mit dem City-Management und Stadtverantwortlichen besichtigte Ministerin Klara Geywitz das City-Büro in der Innenstadt von Neubrandenburg und informierte sich vor Ort über aktuelle Vorhaben.

Besuch des Pasewalker Fußballvereins e.V.

Bundesministerin Klara Geywitz besucht den Pasewalker Fußballverein Bundesministerin Klara Geywitz besucht den Pasewalker Fußballverein (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMWSB / Henning Schacht

Das bisherige Vereinsgebäude des Pasewalker Fußballvereins e.V., eine teilmassive Baracke aus den 1960er Jahren, war stark renovierungsbedürftig und entsprach nicht den Anforderungen an ein modernes Funktionsgebäude. Besonders gravierend waren die Mängel am Dach und in den Sanitäranlagen.

Um den Bedürfnissen der Sportlerinnen und Sportler gerecht zu werden und die Jugendarbeit des Vereins fortführen und erweitern zu können, wurde mit finanzieller Unterstützung des Bundes und des Landes Mecklenburg-Vorpommern aus dem Investitionspakt Sportstätten ein neues funktionsgerechtes Vereinsgebäude mit mehr Sanitärräumen, Trainer- und Lagerräumen als Ersatzneubau errichtet. Nach rund 1,5 Jahren Bauzeit steht die bauliche Fertigstellung unmittelbar bevor. "Jung und Alt brauchen Orte, an denen sie Sport treiben und Gemeinschaft leben können. Dafür ist eine moderne bauliche Infrastruktur nötig" so Klara Geywitz.

Pasewalk – Mehr Arbeitsplätze, mehr Wohnraumbedarf

Im Anschluss besuchte die Bauministerin den neuen Birkenstock-Standort im Industriepark, wo sie sich mit Pasewalks Bürgermeister Danny Rodewald und seinem Bauamtsleiter Marko Schmidt traf. Die Gespräche konzentrierten sich auf Maßnahmen zur Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie auf Strategien, um angesichts der großen Unternehmensansiedelungen zusätzlichen Wohnraum zu schaffen und die Nahversorgung in der Region zu verbessern.

Vorankündigung: Am 22. und 23. August 2024 wird Bundesbauministerin Klara Geywitz im Rahmen des zweiten Teils ihrer Sommerreise "Unterwegs für das Zuhause" Rheinland-Pfalz und das Saarland besuchen. Dabei wird es unter anderem um die Themen "Einfaches Bauen/ Gebäudetyp E", Digitaler Bauantrag, studentisches Wohnen und Holzbau gehen. Wir werden Sie rechtzeitig vorab über das Programm informieren.