Unterwegs für das Zuhause in Hessen

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Bundesbauministerin Klara Geywitz zu Besuch in Kassel, Marburg, Gießen, Eibelshausen und Butzbach

Im Mittelpunkt der zweiten Etappe der Sommerreise von Bundesbauministerin Klara Geywitz standen der Austausch zur Wärmewende, zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und zur Entwicklung von digitalen und nachhaltigen Innovationen beim Bauen.

Unterwegs für das Zuhause in Hessen Dauer: 01:52

Los ging es am Donnerstag an der Universität Kassel, wo die Ministerin sich über die Arbeit des Forschungsprojekts "rethinking wood" informierte. Hier werden 3D-gedruckte Bauteile aus recyceltem Altholz und vom Roboter gewickelte Leichtbaumodule entwickelt.

"Es gibt immer noch einige Vorbehalte gegen das Bauen mit Holz und anderen nachhaltigen Materialien. Solche smarten und klimafreundlichen Innovationen helfen, diese abzubauen“, sagte Bauministerin Klara Geywitz beim Rundgang durch die Forschungslabore.

Mehrere Personen stehen vor einem Bildschirm. Auf dem Bildschirm steht "Bioenergiedorf Oberrosphe e. G." Mehrere Personen stehen vor einem Bildschirm. Auf dem Bildschirm steht "Bioenergiedorf Oberrosphe e. G." (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMWSB/Henning Schacht

Eine zweite Station machte die Ministerin in Marburg, wo das kommunale Wohnungsbauunternehmen Gewobau Marburg Modernisierungsmaßnahmen vorstellte. Die Häuser aus den 60er und 70er Jahren werden unter anderem auf Fernwärme und ein Wärmepumpen-Hybridsystem umgestellt. Zudem entstehen durch Aufstockung in Holzrahmenbauweise neue Sozialwohnungen.

Weiter ging es im Landkreis Marburg-Biedenkopf mit einem Besuch der Bioenergiedorf Oberrosphe eG. Dort informierte sich Klara Geywitz über das Energie- und CO2-Einsparpotenziale des gemeinsamen Biowärmenetzes. Die meisten Haushalte sind hier an ein gemeinsames Biowärmenetz angeschlossen, zu einer Genossenschaft zusammengeschlossen und so gemeinsame Eigentümer des Wärmenetzes.

Vor Ort sprach Bundesbauministerin Geywitz mit den Bürgerinnen und Bürgern über ihr Projekt, die weiteren Ziele und darüber, wo Herausforderungen und Hürden bei der Transformation eines Dorfes zum Bioenergiedorf liegen.

Im Anschluss fuhr Klara Geywitz zu einer Dialogveranstaltung mit der Kreishandwerkerschaft Gießen – ein Zusammenschluss aus 1091 Mitgliedern aus 21 Handwerker-Innungen. Themen des Austausches dort waren die aktuelle Auftragslage im Baubereich, Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren, Fachkräftegewinnung und die kommunale Wärmeplanung. "Als Ministerium können wir von Ihrem Praxisrat nur profitieren", so die Ministerin.

Bundesministerin Geywitz und der Parlamentarische Staatssekretär Bartol im Gespräch mit einem Herren. Im Hintergrund sind weitere Personen zu erkennen. Bundesministerin Geywitz und der Parlamentarische Staatssekretär Bartol im Gespräch mit einem Herren. Im Hintergrund sind weitere Personen zu erkennen. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMWSB/Henning Schacht

Am Freitag, dem letzten Tag der diesjährigen Sommerreise, besuchte Klara Geywitz die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) und das dortigen Projekt "Abwasserwärmenutzung", das der technischen Nutzung von Abwasserwärme zur Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz dient.

"Wir verschwenden noch zu viel Abwärme-Potenziale, z.B. von Rechenzentren oder von Abwasserkanälen. Hier wurde mit Blick auf Energiekosten und Klima klug in die Zukunft investiert", so Bauministerin Geywitz beim Besuch der Anlage, die im Winter heizt und im Sommer kühlt. "Es wird bei der Modernisierung unserer Energie-Infrastruktur wichtig sein, dass wir, so wie hier, viele dezentrale Lösungen haben. Kleine unabhängige Inseln schaffen Resilienz", unterstrich die Ministerin.

Auch beim anschließenden Termin stand das Thema Wärmetechnik im Fokus. Beim Thermotechnik-Standort der Firma Bosch in Eibelshausen konnte die Ministerin einen Einblick erlangen in die Produktion der neuesten Generation von Wärmepumpen. Pro Monat gehen mehrere Tausend vom Band. Die Bauministerin sprach mit der Geschäftsführung unter anderem zu Fragen der Förderung, der Nachhaltigkeit und zur aktuellen Auftragslage.

Den Abschluss ihrer Sommerreise machte Klara Geywitz in Butzbach, wo sie mehrerer Quartiersentwicklungsprojekte des Programms "Soziale Stadt" aus der Städtebauförderung besuchte. So z.B. die neue Erlebnislandschaft Vicus Romanus.

"Auch vor dem Hintergrund wachsender Einsamkeit in unseren Städten ist es wichtig, dass Menschen sich begegnen können, ohne immer gleich Geld ausgeben zu müssen“, so die Bundesministerin."Das hier ist so ein Ort und ein weiteres tolles Beispiel für die Erfolgsstory der Städtebauförderung."