Bundesregierung unterstützt Wiederaufbau des Kibbuz Be’eri in Israel mit 7 Millionen Euro
Pressemitteilung 28.11.2023
Sören Bartol, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, hat Bundespräsident Dr. Frank Walter Steinmeier in den Nahen Osten begleitet
Gespräch des israelischen Staatspräsidenten Herzog mit Bundespräsident Steinmeier. Alle anderen Anwesenden u.a. PSt Bartol werden mit einbezogen. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: Bundesregierung / Jesco Denzel
Gestern hat Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier mit einer Delegation den Kibbuz Be’eri im Süden Israels besucht. Dabei hat er eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 7 Millionen Euro für den Wiederaufbau des Kibbuz zugesagt, das von schweren Zerstörungen betroffen ist. Mit den Zuschüssen sollen zwei öffentliche Einrichtungen wiederaufgebaut werden, darüber hinaus sollen unter anderem Planungsleistungen, der Aufbau einer gemeinsamen Bauhütte und die Etablierung eines Jugendhandwerksaustausches unterstützt werden. Der Wiederaufbau wird unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten sowie des israelischen Staatspräsidenten Isaac Herzog erfolgen.
Dazu Sören Bartol: "Wir sind tief betroffen von dem menschlichen Leid, das den Bewohnerinnen und Bewohnern durch die Hamas zugefügt wurde und von dem furchtbaren Ausmaß der Zerstörung. Die Bundesregierung hat Israel unmittelbar im Anschluss seine Unterstützung angeboten.
Dazu zählt, dass wir den Wiederaufbau des Kulturzentrums sowie des Gemeinschaftszentrums für ältere Menschen in Be’eri übernehmen wollen. Das Projekt soll als deutsch-israelisches Kooperationsprojekt durchgeführt werden, begleitet von Austausch, Begegnung und Wissenstransfer. Dieser Kibbuz, hat eine lange Geschichte. Seine Bewohnerinnen und Bewohner haben sich immer für den Frieden und den Austausch eingesetzt. Er muss eine Zukunft haben. Das Wiederaufbauprojekt wird von Beginn mit der Bewohnerschaft des Kibbuz Be‘eri entwickeln, daher waren mir der Besuch und die Gespräche heute sehr wichtig. Bei dem Projekt kann deutsches Know-how, z.B. im seriellen, modularen und systemischen Bauen, mit israelischer Technologie verbunden werden. Es können Prototypen für eine nachhaltige Bauweise entwickelt werden, die auch für andere Gebäude des Kibbuz und andere Kibbuzim genutzt werden können.
Ich danke dem Bundespräsidenten, dass er das Projekt initiiert und sich um die Förderung intensiv gekümmert hat, und ich danke dem israelischen Staatspräsidenten, dass er uns an diesen Ort geführt hat."
der zerstörten Kibbuz (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: Bundesregierung / Jesco Denzel
Im Rahmen des Wiederaufbaus des Kibbuz sollen gerade auch Aspekte der Nachhaltigkeit, der Ressourcenschonung rund um recycelte oder recycelbare Materialien und der regenerativen Energieerzeugung berücksichtigt werden, die Vorbildcharakter für weitere Baumaßnahmen in Israel und Deutschland haben können.
Das Projekt soll als israelisch-deutsches Kooperationsprojekt unter Beteiligung des Liebling Hauses (Zentrum Weiße Stadt Tel Aviv) durchgeführt werden. Das Liebling Haus aus Tel Aviv-Jaffa, mit dem das Bundesbauministerium bereits eine langjährige Zusammenarbeit pflegt, wird bei der Umsetzung bzw. fachlichen Zuarbeit unterstützen.