"Mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung sind immer noch viel zu wenige Ostdeutsche in Führungspositionen. Mit dem heute im Kabinett beschlossenen Bundeskonzept wollen wir dies für Führungspositionen in der Bundesverwaltung endlich ändern.
Mein großer Dank geht dabei an den Ostbeauftragten Carsten Schneider, der das Konzept maßgeblich vorangebracht hat. Die Bundesregierung nimmt damit eine Vorreiterrolle für andere Bereiche in Wirtschaft und Gesellschaft ein.
Etwa 20 % der Bundesbürger sind gebürtige Ostdeutsche. Dennoch haben wir in der Bundesverwaltung über alle Führungsebenen hinweg nur 13,5 % der Spitzenämter mit Ostdeutschen besetzt. Rechnet man Berlin als Geburtsort heraus, sind es sogar nur 7,4 %.
Es ist aber eine Frage von Demokratie und Gleichstellung, dass Ostdeutsche auch in den Führungspositionen des Staates angemessen repräsentiert sind. In meinem Ministerium war mir das von Anfang an sehr wichtig. So liegt in der Abteilungsleitung die Ost-Quote bei 50 %, auf Ebene der Referatsleitungen bei über 35 %.
Der Blick auf ostdeutsche Interessen und Themen kann eben nicht durch andere mitgedacht werden. Wir, die Ostdeutschen, müssen das tun und das auch auf allen Führungsebenen. Die Bundesbehörden haben da schon immer eine Vorbildfunktion und müssen das jetzt auf allen Führungsebenen zeigen - auch bei der Leitung eines Referats."