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Beständig im Wandel – Historische Quartiere an den Klimawandel anpassen
Quelle:
Wohnbau Stadt Coburg GmbH
Zeit
Beginn: 03.09.2024
Ende: 04.09.2024
Veranstaltungsort
Kongresshaus Rosengarten Coburg
Berliner Platz 1
96450 Coburg
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen lädt am 3. und 4. September 2024 zum Kongress Städtebaulicher Denkmalschutz: "Beständig im Wandel – Historische Quartiere an den Klimawandel anpassen" in das Kongresshaus Rosengarten nach Coburg ein.
Historische Quartiere wandeln sich stetig. Ihr Erscheinungsbild und ihre Struktur sind das Ergebnis kontinuierlicher Veränderungen. Die Anpassungserfordernisse an die Folgen des Klimawandels stellen Städte und Gemeinden erneut vor Herausforderungen. Sie stehen vor der Aufgabe, passgenaue Lösungen und Maßnahmen zu entwickeln, die die Einzigartigkeit dieser besonderen Stadtbereiche bewahren und zugleich lokale Klimarisiken bewältigen. Dabei zeigt sich, dass die Planung und Umsetzung von ganzheitlichen Ansätzen zur Risikovorsorge, neue Kooperationen von und mit unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren sowie das interdisziplinäre Zusammenspiel besondere Aufmerksamkeit erfordern. Darüber hinaus bedarf es einer verstärkten Auseinandersetzung zur Qualität im öffentlichen Raum durch blau-grüne Infrastrukturen und zu bestandsorientierten baulich-technischen Lösungen für die Gestaltung klimasensibler Straßen und Plätze. Diese Themenschwerpunkte gliedern den Kongress.
In Impulsvorträgen im Plenum sowie im intensiven Austausch in Arbeitsgruppen werden aktuelle Ansätze und Beispiele aus der kommunalen Praxis sowie Erkenntnisse aus der Wissenschaft präsentiert und diskutiert. Themenorientierte Stadtrundgänge runden das Programm ab und stellen besondere Lösungsansätze zur Anpassung historischer Quartiere an den Klimawandel in Coburg vor.
Der zweitägige Kongress findet in Zusammenarbeit mit der Stadt Coburg und dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr statt. Er richtet sich an alle Interessierten aus Praxis, Verwaltung, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
Das detailierte Programm finden Sie unten.
Die Teilnahme am Kongress ist kostenlos. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung ist bis zum 27. August 2024 möglich. Anmeldelink "Online"
Für den Übernachtungszeitraum 2. bis 4. September 2024 haben wir für Sie mit entsprechenden Reservierungsfristen folgende Hotelkontingente auf Basis Selbstzahlende optioniert: Hotelkontingent
Die Veranstaltung wird für Mitglieder der Architektenkammern Baden-Württemberg, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen zum Nachweis der Fortbildungspflicht anerkannt.
Das Büro sbca ist zusammen mit complan Kommunalberatung vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), vertreten durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) beauftragt, den Kongress konzeptionell und organisatorisch vorzubereiten und umzusetzen. Bitte wenden Sie sich bei Fragen an das
11:35 Uhr Begrüßungen Stadt Coburg Dominik Sauerteig, Oberbürgermeister Stadt Coburg
11:45 Uhr Grußworte Freistaat Bayern Ingrid Simet, Stellvertretende Amtsleiterin im Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr
11:55 Uhr Auftaktrede des Bundes Elisabeth Kaiser, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
12:15 Uhr Erhaltung, Veränderung, Anpassung – Denkmal- und Bestandspflege in Zeiten des Klimawandels Prof. Dr. Heike Oevermann, Technische Universität Wien
12:35 Uhr Im Gespräch Marta Doehler-Behzadi mit Elisabeth Kaiser, Dominik Sauerteig und Ingrid Simet
13:05 Uhr Mittagspause
13:50 Uhr Einführung in die Fachvorträge Marta Doehler-Behzadi
13:55 Uhr Fachvortrag 1: Risikovorsorge mit ganzheitlichen Ansätzen Prof. Christa Reicher, RWTH Aachen, reicher haase assoziierte
14:15 Uhr Fachvortrag 2: Akteure und neue Kooperationen Frauke Burgdorff, Stadtbaurätin der Stadt Aachen
14:35 Uhr Im Gespräch Marta Doehler-Behzadi mit Frauke Burgdorffund Prof. Christa Reicher
14:50 Uhr Kaffeepause
15:20 Uhr Fachvortrag 3: Qualität im öffentlichen Raum durch blau-grüne Infrastruktur Prof. Stephan Lenzen, RMPSL Landschaftsarchitekten, Präsident bdla
15:40 Uhr Fachvortrag 4: Klimasensible Straßen und Plätze Thomas Dienberg, Bürgermeister und Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bau der Stadt Leipzig
16:00 Uhr Im Gespräch Marta Doehler-Behzadi mit Thomas Dienberg und Prof. Stephan Lenzen
16:15 Uhr Coburg – Werte und Wandel im Kontext aktueller Stadtentwicklungsaufgaben Karl Baier, Leiter Stadtbauamt der Stadt Coburg
16:35 Uhr Blick auf den 2. Kongresstag Marta Doehler-Behzadi
16:45 Uhr Kaffeepause
17:00 bis ca. 19:00 Uhr
Stadtrundgänge
Stadtrundgang I: Vom Schlossplatz zur Veste – der Hofgarten als Coburgs grüne Lunge und zentraler Freiraum
Bernhard Ledermann, Leiter des Grünflächenamts, Stadt Coburg
Hofgarten mit Schlossplatz ist ein zentraler, altstadtnaher Freiraum, der als grüne Lunge Coburgs die beiden ehemaligen herzoglichen Residenzen Veste und Ehrenburg verbindet. Unweit des Marktplatzes liegt der denkmalgeschützte Schlossplatz. Dahinter steigt der 30 Hektar große Hofgarten im Stil eines englischen Landschaftsgartens mit prächtigem Baumbestand auf bis hin zur Veste. Wie sich dieses herzogliche Erbe der Stadtbau- und Gartenkunst zu einem attraktiven Freiraum für die Stadtgesellschaft entwickelte, steht im Mittelpunkt des Rundgangs.
Stadtrundgang II: Südliches Stadtentree und neugotischer Bebauungsring
Reiner Wessels, Leiter Sanierungsträger, Wohnbau Stadt Coburg
Der Rundgang führt zunächst in die revitalisierte Ketschenvorstadt, die noch vor Jahren als Durchgangsstraße genutzt wurde. Anschließend stehen die Promenaden und Plätze um den mittelalterlichen Stadtkern im Fokus, die den innersten Ring der im 19. Jahrhundert entstandenen Coburger Residenzlandschaft bilden. Damals entstanden Freiräume nach englischem Vorbild im Vorbereich der funktionslos gewordenen Stadtbefestigung, die in den letzten Jahren wiederhergestellt wurden. Heute findet sich hier geordnetes Stadtgrün unterschiedlicher Dichte: vom überwiegend steinernen Albertsplatz über den großzügig durchgrünten Ernstplatz bis zum weiten, herrschaftlichen Schlossplatz. Weitere Stationen des Rundgangs sind der neu gestaltete Bereich um die Reithalle sowie der noch zu revitalisierende Gemüsemarkt.
Stadtrundgang III: Die Steinwegvorstadt – ein Quartier im Umbruch
Ulrich Pfuhlmann, Technischer Leiter, Wohnbau Stadt Coburg, Klaus Herta, Wohnbau Stadt Coburg, und Johannes Wenzel, Atelier Huffer Wenzel
Der Rundgang führt durch die kontrastreiche, spätmittelalterlich eng parzellierte Steinwegvorstadt. Das Quartier zeigt verschiedene Gesichter. Entlang der ehemaligen Handelsstraße Nürnberg – Erfurt bestimmt die geschlossene Bebauung das Bild, im historischen Gerberquartier hingegen eine kleinteiligere Struktur. Der Rundgang führt unter anderem zum Lohgraben, der – seit 1968 verrohrt – derzeit zum grün-blauen Band umgestaltet wird. Als wichtiger Baustein der Quartiersentwicklung folgt die Maßnahme der Prämisse eines klimaresilienten Stadtumbaus. Erläutert werden zudem zwei wichtige Leitprojekte für neue Wohnformen, in denen Bürgerhauskomplexe mit Nebengelassen umgebaut und durch ergänzende Neubauten behutsam komplettiert werden sollen.
Stadtrundgang IV: Die steinerne Stadt mit Stadtgrün – städtebaulicher Denkmalschutz im Klimawandel
Ina Weibelzahl, Grünflächenamt, Stadt Coburg
Ausgehend vom integrierten Stadtklimakonzept Coburg mit zahlreichen Hitzeschutz-Maßnahmen in den historischen Quartieren stellt der Rundgang Ansätze für eine behutsame Ergänzung des Stadtgrüns durch Bäume vor. Auf Grundlage des denkmalpflegerischen und städtebaulichen Leitbilds der 1980er bis 2000er Jahre der steinernen (Alt-)Stadt ist im Zuge des Klimawandels in Coburg auch ein Wandel des Leitbilds hin zur "Steinernen Alt-Stadt mit Stadtgrün" notwendig. An ausgewählten Orten werden die Diskussionen und Positionen zur Leitbildkorrektur in der Coburger Altstadt veranschaulicht.
Stadtrundgang V: Coburger Süden: Rosengarten, Itzufer, Güterbahnhof – Teile der produktiven Stadt
Prof. Mario Tvrtković, Hochschule Coburg, DASL
Der Stadtrundgang startet am Kongresshaus, wo die Altstadt auf den von Gewerbe und Industrie geprägten Coburger Süden trifft. Als eine der letzten großen Entwicklungsflächen im Stadtgebiet birgt das ehemalige Güterbahnhof-/Schlachthofareal großes Entwicklungspotenzial. Über die Karchestraße und Uferstraße werden das Itzufer und der„Globe“ sowie die angrenzende Freiraumgestaltung am ehemaligen Güterbahnhof und Schlachthofareal erkundet. Das sogenannte "Globe" dient während der mehrjährigen Generalsanierung dem Landestheater als Ersatzspielstätte und steht danach dauerhaft als multifunktionaler Ort zur Verfügung. Während des Rundgangs werden auch die Potenziale der Freiräume sowie die Um- und Zwischennutzungen der teilweise denkmalgeschützten Gebäude am ehemaligen Schlachthof- und Güterbahnhofareal erläutert.
Stadtrundgang VI: Stadtführung durch die historische Innenstadt
Tourismusabteilung Stadt Coburg
Coburger Stadtgeschichte und -entwicklung stehen im Mittelpunkt des Rundgangs. Durch die Coburger Altstadt führt der Rundgang über den Marktplatz mit dem Rathaus, vorbei an dem Münzmeisterhaus, dem Schlossplatz mit Schloss Ehrenburg, an den Denkmälern von Herzog Ernst I. und Ernst II. bis hin zum Landestheater Coburg (ehemaliges Hoftheater) und zum Palais Edinburgh. Die Besichtigung der Moritzkirche aus dem 14. Jahrhundert gibt darüber hinaus Einblicke in die abwechslungsreiche Geschichte der Stadt wie zum Beispiel das beeindruckende Alabaster-Epitaph für Herzog Johann Friedrich dem Mittleren aus der Renaissance.
19:30 Uhr Gemeinsamer Ausklang mit Essen im Kongresshaus Rosengarten
Mittwoch, 4. September 2024
Gesamtmoderation: Marta Doehler-Behzadi
08:30 Uhr Anmeldung
09:00 Uhr Parallele Arbeitsgruppen
AG 1: Risikovorsoge mit ganzheitlichen Ansätzen
Städte und Gemeinden stehen vor der Herausforderung, historische Quartiere, ihre Substanz und Struktur vor den Folgen und Risiken extremer Wetterereignisse zu schützen und sie als lebendige, identitätsstiftende Orte zukunftsorientiert weiterzuentwickeln. Dabei leistet das baukulturelle Erbe selbst einen wichtigen Beitrag zur Resilienz historischer Quartiere. Bestandssensible Lösungen zur Risikovorsorge und zur Anpassung der historischen Quartiere an die Folgen des Klimawandels erfordern deshalb bereits bei der Planung ganzheitliche Herangehensweisen und integrierte städtebauliche Ansätze. Im Fokus der Arbeitsgruppe stehen daher Anforderungen und Potenziale einer integrierten Risikovorsorge ebenso wie der Blick auf die Bandbreite von Instrumenten und das Vorgehen in der kommunalen Planungspraxis. Dabei finden auch Aspekte des Klimaschutzes Berücksichtigung. Anhand von Beispielen werden konkrete Lösungsansätze und Erkenntnisse aus Forschung und Praxis vorgestellt und diskutiert.
Moderation und Impuls
Klimakrise bewältigen, Klimaanpassung gestalten – am Beispiel der historisch geprägten Stadt Biberach/Riß, Christian Kuhlmann, Baubürgermeister der Stadt Biberach
Beispiele aus der Praxis
Katastrophen und ihre Nebenwirkungen. Integrierte Gestaltung des Hochwasserschutzes in Mayen – das Wasserpförtchen Nette, Claudia Henning-Prehl, Leiterin Stadtsanierung der Stadt Mayen
Integriertes Stadtklimakonzept Coburg – Auf dem Weg zu einer klimaresilienten Qualifizierung des Bestandes, Dr. Markus Kaltenbach, berchtoldkrass space&options
Hochwasserresiliente Stadtentwicklung: die historischen Innenstadt vor Hochwasser schützen, Andreas Pickhardt, Leiter des Amts für Stadtentwicklung und Planung der Kupferstadt Stolberg
Resilienz und baukulturelles Erbe: Herausforderung und Ressource für die europäische Stadt – Eine Bestandsaufnahme und Hilfestellung für die kommunale Praxis, Bastian Wahler-Żak, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und Jan Schultheiß, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
AG 2: Akteure und neue Kooperationen
Die Planung und Umsetzung von Konzepten und konkreten Maßnahmen zur Anpassung historischer Quartiere an den Klimawandel erfordern ein Vorgehen, das unterschiedliche Fachdisziplinen, rechtliche Rahmenbedingungen und verschiedene Interessensgruppen berücksichtigt. Neben den unterschiedlichen Fachdisziplinen innerhalb der Stadtverwaltung sind hier z.B. auch Versorgungsträger, Eigentümerinnen und Eigentümer, lokale Vereine und Anwohnende wichtige Partner bei der Erarbeitung und Umsetzung maßgeschneiderter Lösungen. Die Frage, wie Einbindung, Austausch und die Kooperation relevanter Akteure gelingen kann, steht im Fokus dieser Arbeitsgruppe.
Die Praxisbeispiele präsentieren konkrete Ansätze, wie neue Kooperationen während der Planungs- und Umsetzungsphase aufgesetzt und mit klarer Zielsetzung gestaltet werden können. Darüber hinaus werden Sensibilisierungsmaßnahmen, Meinungsbildungsprozesse, aber auch die kooperative Umsetzung mit der interessierten Öffentlichkeit, mit Eigentümerinnen und Eigentümern, Anwohnenden und weiteren Akteursgruppen thematisiert.
Moderation und Impuls
Starke Kooperationen für den Wandel. Akteure und Allianzen einer zukunftsfesten Stadt, Prof. Mario Tvrtković, Hochschule Coburg und DASL
Beispiele aus der Praxis
Zukunft erleben – mit neuen Wegen der Planungskultur zur resilienten Stadtentwicklung in Ludwigsburg, Laura Härle, Projektleiterin „Pop-Up-Innenstadt“ der Stadt Ludwigsburg
Das Energie-Quartier Lutherviertel in Halle (Saale), Christiane Lütgert, Leiterin der Abteilung Stadterneuerung/ Förderung/ Finanzen der Stadt Halle (Saale)
Chancen und Herausforderungen kollaborativer Ansätze zur Klimaanpassung in Kleinstädten, Nicole Mitchell, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
The Winning Team: Energiewende und Denkmalpflege zusammengedacht, Dr.-Ing. Henriette von Preuschen, Oberkonservatorin / Projektleiterin Denkmalschutz – Klimaschutz im Landesamt für Denkmalpflege Hessen, und Melanie Schlepütz, Landesenergieagentur Hessen
AG 3: Qualität im öffentlichen Raum durch blau-grüne Infrastruktur
Grüne und blaue Infrastrukturen bieten besondere Potenziale für die Anpassung historischer Quartiere an die Folgen des Klimawandels. Parkanlagen, begrünte Wallanlagen, Fließgewässer, historische Löschteiche oder einstige Wassergräben kühlen Stadträume, dienen als Retentionsraum bei Starkregen und Hochwasser und tragen zu einer hohen Aufenthalts- und Lebensqualität im Quartier bei. Lösungsorientierte Ansätze zu Sicherung, Erhalt und Qualifizierung der blau-grünen Infrastrukturen prägen den Austausch in dieser Arbeitsgruppe. An konkreten Beispielen aus der kommunalen Praxis werden die Qualität und die Wirksamkeit funktionierender, vitaler blau-grüner Infrastrukturen veranschaulicht und diskutiert.
Moderation und Impuls
Qualitätssicherung bei Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung – Erfahrungen aus dem Programm "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel", Ricarda Ruland, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Beispiele aus der Praxis
Klimaresiliente Residenzstadt: Integration klimawirksamer Freiraumstrukturen ins Münchner Altstadtensemble – Synergien nutzen durch Kooperation von Denkmalpflege und Klimaanpassung, Gisela Karsch-Frank, Leiterin Grünordnung und Freiraumkonzepte, Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München
Vernetzung und Klimaanpassung der historischen Stadtmauerpromenade Zerbst/Anhalt, Dipl.-Ing. Sören Klausnitzer, Projektleiter Grünflächen der Stadt Zerbst/Anhalt
Flusslandschaft Pader und Quellgebiet PADERBORN, Jessica Schütte, Leiterin Amt für Umweltschutz und Grünflächen der Stadt Paderborn
AG 4: Baulich-technische Lösungen für klimasensible Straßen und Plätze
Als Orte der Begegnung, des Handels und des Austauschs übernehmen Straßen und Plätze eine wichtige Funktion für die Lebendigkeit historischer Quartiere. Ein hoher Versiegelungsgrad, eine enge Bebauung oder ein geringer Vegetationsanteil wirken sich gerade im Zusammenhang mit den Folgen des Klimawandels besonders negativ auf das Mikroklima und somit auf die Aufenthaltsqualität in den Stadtquartieren aus. Fehlende Versickerungs- oder schadensfreie Abflussmöglichkeiten bei Starkregen werden zudem zum Risiko für den historischen Bestand. Beispiele aus der kommunalen Praxis zeigen in dieser Arbeitsgruppe konkrete gestalterische, technische und bauliche Maßnahmen der bestandsorientierten Umgestaltung von Straßen und Plätzen. Dabei werden auch rechtliche und finanzielle Aspekte sowie Herausforderungen im Planungs- und Umsetzungsprozess diskutiert.
Moderation und Impuls
Straßen und Plätze neu denken, Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt der Stadt Potsdam
Beispiele aus der Praxis
Grünes Band Ehrenfriedersdorf – Urbane Platzlandschaft. Ein Spagat zwischen Wunsch und Realität, Iris Schmidt, Leiterin Bauamt der Stadt Ehrenfriedersdorf
Geschichte als Ressource – Das Holstenfleet in Kiel, Felix Schmuck, Leiter Abteilung Stadterneuerung und Stadtgestaltung der Stadt Kiel
Freilegung der Queich in Landau (Pfalz), Jörg Seitz, Denkmalpfleger im Stadtbauamt der Stadt Landau
Integriertes Starkregenentwässerungskonzept in städtebaulichen Denkmalschutzschutzbereichen, Andreas Thiele, Fachdienstleiter Stadtentwicklung, Wirtschaft der Landeshauptstadt Schwerin
AG 5: Grüne vs. steinerne Stadt
Die Anpassung verdichteter, "steinerner" und häufig gestaltgeschützter historischer Stadtbereiche an die Folgen des Klimawandels steht in einem Spannungsfeld vielfältiger Anforderungen, Positionen und Perspektiven. Sie ist dabei oft von unterschiedlichen Positionen im Spannungsfeld zwischen "grüner" und "steinerner" Stadt sowie den daraus resultierenden Aushandlungsprozessen geprägt. In Erfahrungsberichten aus verschiedenen Kommunen werden Rahmenbedingungen und gute Ansätze für eine bestandsorientierte Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels im historischen Stadtgefüge vorgestellt und diskutiert. Sie basieren auf ersten Ergebnissen des Forschungsprojektes "Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung als Beitrag für die Lebendigkeit von Innerstädten". Diese Arbeitsgruppe wird allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern als Bestandteil des Forschungsvorhabens angeboten.
Moderation und Impuls
Klimaanpassungen im historischen Stadtgefüge – gute Ansätze im Spannungsfeld von Stadtentwicklung und Denkmalschutz, Dr. Anne Volkmann, B.B.S.M. Brandenburgische Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung
Beispiele aus der Praxis
Die Sanierung der Elisabethstraße. Ertüchtigung für trockene Zeiten, Tobias Panke, Leiter der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Görlitz
Hitzeperioden entgegenwirken: Neugestaltung des Gänsmarkts in Bad Mergentheim, Dr. des. Kathrin Herz, Sachgebiet 61 - Stadtplanung und Hochbau der Stadt Bad Mergentheim
Tourismusnahe Umgestaltung des Gendarmenmarktes in Berlin unter Berücksichtigung von Klimaanpassung und Denkmalschutz, Ralf Walter, Projektleiter Gendarmenmarkt, Grün Berlin GmbH
Nutzungsansprüche, Denkmalschutz und Klimafolgenanpassung in Einklang bringen: Umgestaltung des Georg-Philipp-Telemann-Platzes in Eisenach, Maria Häfner, stellv. Fachgebietsleiterin Stadtplanung der Stadt Eisenach
Zusammenfassender Kommentar: Einordnung und offene Fragen, Prof. Dr. Markus Harzenetter, Präsident des Landesamts für Denkmalpflege Hessen, Vorsitzender der Vereinigung der Denkmalfachämter in den Ländern (VDL)
11:30 - 12:00 Uhr Kaffeepause
12:00 Uhr Zusammenführung der Kongressergebnisse
12:45 Uhr Urbane Transformation in Zeiten des Klimawandels Andreas Reiter, Zukunftsforscher, ZTB Zukunftsbüro
13:15 Uhr Ausblick und Abschluss Gabriele Kautz, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen