Klara Geywitz besucht Vorzeigeprojekte in Nordrhein-Westfalen
Meldung 01.10.2024
Am 30. September und 1. Oktober 2024 bereiste die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, mehrere Städte in Nordrhein-Westfalen.
Montag, 30. September 2024
Einweihung der Brücke "Sprung über die Emscher"
Bundesbauministerin Klara Geywitz wird vor der Brücke interviewt. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: bundesfoto / Frank Sonnenberg
Der erste Tag begann mit der feierlichen Einweihung der Brücke "Sprung über die Emscher" in Castrop-Rauxel. Diese imposante Zügelgurtbrücke, die ein Gewicht von 900 Tonnen aufweist, ermöglicht Fußgängerinnen, Fußgängern und Radfahrenden nicht nur die Überquerung der Emscher, sondern auch des Rhein-Herne-Kanals. Sie verbindet die urbanen Quartiere mit dem Natur- und Wasser-Erlebnis-Park "Emscherland" und stellt eine wichtige neue Infrastruktur für die Region dar.
Das Brückenprojekt wurde mit acht Millionen Euro aus dem Bundesprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus" vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert. Klara Geywitz, die die Brücke offiziell einweihte, betonte in ihrer Rede, wie wichtig solche Bauprojekte sind, um Städte nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten: "Die neue Brücke verbindet nicht nur zwei Städte miteinander, sondern erschließt das Gebiet auch noch mehr für Fußgänger und Radfahrer. Das Brückenbauwerk "Sprung über die Emscher" ist eine sichtbare Landmarke, ein Symbol für das gemeinschaftlich Erreichte und ein würdiges Premiumprojekt des Städtebaus."
Im Anschluss an die Einweihung nahm die Ministerin an einer Diskussionsrunde teil, bei der zentrale Themen wie Städtebau und Wasserwirtschaft im Fokus standen.
Netzwerk- und Informationsveranstaltung zum Thema "Leben, arbeiten und wohnen im ländlichen Kontext"
Bundesbauministerin Klara Geywitz im Gespräch bei der Netzwerk- und Informationsveranstaltung zum Thema "Leben, arbeiten und wohnen im ländlichen Kontext" (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: bundesfoto / Frank Sonnenberg
Am Nachmittag besuchte die Ministerin eine Informationsveranstaltung der Wirtschaftsvereinigung Steinfurt e.V., bei der über das Thema "Leben, arbeiten und wohnen im ländlichen Kontext" diskutiert wurde. Im Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern mittelständischer Bauunternehmen in Rheine ging es unter anderem um den Wohnungsmarkt, innovative Baukonzepte und Maßnahmen zur Reduzierung von Bürokratie im Bauwesen.
Dabei gab Bauministerin Geywitz Einblicke in aktuelle Vorhaben des BMWSB wie die Änderung des Baugesetzbuches und das kürzlich gestartete Förderprogramm "Jung kauft Alt": "Mit unserer BauGB-Novelle wollen wir es unter anderem Menschen auf dem Land und in Vororten erleichtern, auf ihrem Grundstück in zweiter Reihe zu bauen, also zusätzlich zu ihrem eigenen Haus noch ein zweites zu bauen, beispielsweise für ihre Kinder. Wir haben außerdem das neue Förderprogramm "Jung kauf Alt" gestartet. Es hilft Familien dabei, ein altes Haus zu erwerben und zu sanieren."
Ziel sei es, die Entstehung von Donut-Dörfern, die sich durch Neubaugebiete am Rand und ein Loch in der Mitte, einen wenig lebendigen Ortskern, kennzeichnen, zu verhindern.
Bundesbauministerin Klara Geywitz stellt sich zahlreichen Fragen von Bürgerinnen und Bürgern. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: bundesfoto / Frank Sonnenberg
Anschließend ging es weiter nach Dortmund. In offener und diskussionsfreudiger Atmosphäre stellte sich Ministerin Geywitz den zahlreichen Fragen von Bürgerinnen und Bürgern. Was tun Sie für schnelleres Bauen und mehr Sozialwohnungen? Was gegen steigende Mieten? Mit welchen Maßnahmen können wir unsere Innenstädte neu beleben? Wie können wir Wohnungsleerstand und Baulücken in den Städten besser für neuen Wohnraum nutzen? Auch über den klimabedingten Umbau unserer Städte und Gemeinden mit Blick auf Hochwasser- und Hitzeschutz wurde intensiv diskutiert.
Dienstag, 1. Oktober 2024
Modellquartier "Bergmannsgrün"
Bundesbauministerin Klara Geywitz wird vor einem Mehrfamilienhaus interviewt. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: bundesfoto / Frank Sonnenberg
Der zweite Tag begann mit dem Besuch des Modellquartiers "Bergmannsgrün" in Dortmund. Hier entstehen durch Sanierung und Neubau bezahlbare, klimagerechte Wohnungen, die den Anforderungen eines modernen Quartiers gerecht werden. Die Ministerin verschaffte sich bei einem Rundgang einen Überblick über den Baufortschritt und lobte das Projekt als Beispiel für gelungenen sozialen und nachhaltigen Wohnungsbau.
Besuch des Projekts "Café HübsSch" und Vorstellung des "Haus der Familie"
Bundesbauministerin Klara Geywitz im Gespräch (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: bundesfoto / Frank Sonnenberg
Anschließend besuchte Klara Geywitz das Café HübsSch in Datteln, eine Tagesaufenthalts- und Beratungsstelle der Diakonie für obdachlose Menschen. In einem Gespräch mit Mitarbeitenden der Diakonie und dem Bürgermeister von Datteln, André Dora, tauschte sie sich über aktuelle Herausforderungen in der Wohnungslosenhilfe aus. Besonders der "Housing First" Ansatz, der Teil des Nationalen Aktionsplans gegen Wohnungslosigkeit der Bundesregierung ist, stand im Fokus der Diskussion. Außerdem informierte sich Klara Geywitz über das geplante Projekt "Haus der Familie", das soziale Angebote für Familien – von der Kita über Jugendhilfe bis Jugendclub – in einem Gebäude vereinen wird. Als BMWSB fördern wir das Vorhaben mit unserem Innenstadtprogramm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" (ZIZ).
Besichtigung des Projekts "Freiheit Emscher"
Bundesbauministerin Klara Geywitz steht an einer Treppe mit Bergleuten in traditioneller Kleidung (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: bundesfoto / Frank Sonnenberg
Zum Abschluss ihrer Reise besuchte die Ministerin das Stadtentwicklungsprojekt "Freiheit Emscher" in Bottrop. Auf einem 1.700 Hektar großen Areal, das stark vom ehemaligen Bergbau geprägt ist, entsteht ein nachhaltiges und vielfältiges Quartier. Klara Geywitz zeigte sich beeindruckt von den umfassenden Planungen und hob die Bedeutung solcher Projekte für den Strukturwandel in ehemaligen Bergbaugebieten hervor.
Der Besuch der Bundesbauministerin in Nordrhein-Westfalen verdeutlicht das Engagement der Bundesregierung für zukunftsorientierte und sozial gerechte Stadtentwicklung in Deutschland.
Besuch des Projekts "Schievenfeldsiedlung"
Gruppenfoto mit Bundesbauministerin Klara Geywitz in der Mitte vor mehreren modernisierten Mehrfamilienhäusern. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: bundesfoto / Frank Sonnenberg
Für klimaangepasstes Wohnen braucht es neben dem Neubau auch die Bestandssanierung. Bundesbauministerin Klara Geywitz informierte sich bei ihrem Besuch in Gelsenkirchen über die Modernisierungsprojekte "Schievenfeldsiedlung", "Schweidnitzer Straße" und "Chaudronstraße / Memeler Straße". Besonders im Fokus standen dabei der Umgang mit Leerstand sowie die Wiederbelebung bestehender Bausubstanz durch die Nutzung vorhandener Rohstoffe. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft setzt bei der Modernisierung auf Wohnraumfördermittel, um die Gebäude klimafreundlich und zukunftssicher zu gestalten.
Besuch im Rheinischen Revier "Der Indemann"
Bundesbauministerin Klara Geywitz schaut auf einen Plan vor dem ehemaligen Braunkohlerevier in Inden. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: bundesfoto / Frank Sonnenberg
Das ehemalige Braunkohlerevier der Gemeinde Inden ist zu einem Freizeitzentrum umgestaltet worden. Als neues Wahrzeichen der Region ziert der "Indemann" die Goltsteinkuppe und lockt viele Besucherinnen und Besucher an. Nun soll das Freizeitzentrum weiter ausgebaut werden und das ehemalige Revier weiter aufwerten. Gemeinsam mit den Projektverantwortlichen tauschte Bundesministerin Klara Geywitz sich zum Strukturwandel in der Region und anstehenden Transformationsprozessen aus.