Öffentlicher Raum und Drogenkonsum

Typ: Meldung , Datum: 16.09.2024

Herausforderungen für die Stadtentwicklung, Innenstädte, soziale Brennpunkte

Sicherer öffentlicher Raum: Lösungen für Drogenkonsum im Stadtbild

Der Konsum von Drogen im öffentlichen Raum ist in vielen Städten zunehmend sichtbar. Orte wie Bahnhöfe, Parks, Plätze, leerstehende Immobilien, Hauseingänge und Treppenhäuser, aber auch Bereiche in der Nähe von Spielplätzen und Schulen sind häufig betroffen. Besonders besorgniserregend ist die Gefahr, die von liegengebliebenen Spritzen für Kinder ausgeht. Ein enger Zusammenhang zwischen Drogenkonsum und Obdachlosigkeit ist dabei oft zu beobachten. Aktuelle Studien zeigen, dass jeder vierte obdachlose Mensch an einer Suchterkrankung leidet.

Bundesbauministerin Klara Geywitz im Gespräch bei der Veranstaltung „Öffentlicher Raum und Drogenkonsum – Herausforderungen für die Stadtentwicklung, Innenstädte, soziale Brennpunkte“ Quelle: BMWSB / Henning Schacht

Fachgespräch zur Lösung der Herausforderungen

Um Lösungsansätze für den Umgang mit Drogenkonsum im öffentlichen Raum zu finden, lud Ministerin Klara Geywitz heute zum Fachgespräch "Öffentlicher Raum und Drogenkonsum" ins Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) ein. Teilgenommen haben Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Spitzenverbänden, dem Beirat Innenstadt sowie der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert.

Gemeinsames Ziel: Sichere und attraktive Städte

Im Fokus des Fachgesprächs stand die Frage, wie Stadtentwicklung und Städtebau dazu beitragen können, den öffentlichen Raum für alle sicher und attraktiv zu gestalten. Ministerin Geywitz betonte: "Mir ist wichtig, dass in den Städten und Stadtvierteln der öffentliche Raum von allen Bewohnerinnen und Bewohnern gut genutzt werden kann, und sie sich dort gerne aufhalten und sicher fühlen. Gleichzeitig dürfen wir die Menschen, die Drogen nehmen, nicht stigmatisieren. Drogenkonsumenten sind in der Regel Suchtkranke. Es ist notwendig, ihnen zu helfen, ihre Sucht zu überwinden oder mit ihrer Sucht ein geordnetes Leben zu führen. Hierfür sind Angebote und Anlaufstellen wichtig. Viele Städte und Gemeinden gehen das Problem bereits seit Langem an."

Erfahrungen aus den Städten

Im Rahmen der Veranstaltung berichteten die Städte Köln, Leipzig, Hamburg und Hagen von ihren spezifischen Herausforderungen und stellten Maßnahmen vor, die bereits umgesetzt werden, um das Problem zu bewältigen. Die Ministerin hob hervor: "Unser Ziel ist, von Ihren Erfahrungen zu lernen. Wir werden Ihren wertvollen Input nutzen und die Erkenntnisse u.a. bei der Städtebauförderung berücksichtigen."