Ukraine-Wiederaufbaukonferenz
Meldung Bauen 12.06.2024
Die moderne ukrainische Stadt: Vision und Perspektiven
Auf der Ukraine Recovery Conference (URC2024) hat Bundesbauministerin Klara Geywitz über die Zukunft der modernen ukrainischen Stadt gesprochen. Gemeinsam mit Vize-Infrastrukturministerin Nataliya Kozlovska und Roman Klichuk, dem Bürgermeister von Czernowitz, hat sie die Visionen und Herausforderungen des Wiederaufbaus erörtert.
Wiederaufbau der Ukraine: Mehr als nur finanzielle Unterstützung
Bundesbauministerin K. Geywitz zusammen mit der ukrainischen Vize-Ministerin N. Kozlovska (links), A. Sadowyj (Bürgermeister Lviv) und Shigeru Ban (Architkekt). Sie präsentieren gemeinsam den Entwurf eines Gebäudes sowie die Neue Leipzig-Charta (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMWSB - Henning Schacht
Für den Wiederaufbau der Ukraine reicht es nicht, nur finanzielle Mittel bereitzustellen. "Wir müssen auch dabei helfen, Kapazitäten aufzubauen. Und wir brauchen die Menschen vor Ort, die entscheiden, was und wie wieder aufgebaut wird. Das ist nur auf kommunaler Ebene möglich"
, betonte Geywitz. Das Ziel ist es, "build back better" – also besser wieder aufzubauen.
Mit Blick auf die Entwicklungen in Deutschland in den letzten drei Jahrzehnten warnt die Ministerin davor, dass der Wiederaufbau der Gebäude und Infrastruktur in der Ukraine nicht zu Gentrifizierung führen dürfe. Auf der URC2024 nahm Vize-Infrastrukturministerin Kozlovska die Neue Leipzig-Charta entgegen, die sich einer nachhaltigen, integrierten und gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung verschreibt.
Nachhaltiger Wiederaufbau: Ein Gemeinschaftsprojekt
Bundsministerin Klara Geywitz in einem Gespräch mit dem Bürgermeister der Stadt Lviv Andrij Sadowyj und dem japanischen Architekten Shigeru Ban. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMWSB - Henning Schacht
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges wurden 15.000 Ukrainer, darunter 2.000 Kinder, im Rehazentrum Unbroken in Lviv medizinisch versorgt. Derzeit entsteht ein neues Chirurgie-Gebäude in Holzbauweise. Klara Geywitz sprach auf der URC2024 mit dem Architekten Shigeru Ban und dem Bürgermeister von Lviv, Andrij Sadowyj, über dieses Projekt. "Die Arbeit am nachhaltigen Wiederaufbau der Ukraine geht auch ein Jahr nach dem G7-Treffen der Stadtentwicklungsminister in Tokio unvermindert weiter"
, unterstrich Geywitz.
Die enge Zusammenarbeit zwischen der ukrainischen Regierung, internationalen Partnern und lokalen Gemeinden ist entscheidend, um eine moderne, nachhaltige und lebenswerte Zukunft für die ukrainischen Städte zu gestalten.
Am Rande der Konferenz traf Bundesministerin Klara Geywitz den Bürgermeister von Kiew Vitali Klitschko. Sie stoßen die Fäuste zusammen. Am Bildrand steht auch der Bürgermeister der Stadt Lviv Andrij Sadowyj. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMWSB - Henning Schacht