Beim 2. Bundeskongress "Tag der Regionen" in Pforzheim kamen Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Praxis zusammen, um über nachhaltige Flächennutzung zu diskutieren. Unter dem Leitthema "Fläche unter Druck – Interessenkonflikte planvoll lösen" tauschten sie sich über Herausforderungen und Lösungsansätze aus.

Die Parlamentarische Staatssekretärin im BMWSB, Elisabeth Kaiser, eröffnete den Kongress. Am zweiten Tag setzte Bundesbauministerin Klara Geywitz mit ihrem Eröffnungsstatement wichtige Impulse für die weiteren Diskussionen.

Unsere Flächen stehen vor großen Herausforderungen: Wohnraum, erneuerbare Energien, Industrie, Landwirtschaft und Natur konkurrieren um den begrenzten Raum. "Kluge räumliche Planung ist hierfür der Schlüssel", betonte Bundesministerin Klara Geywitz. Um Regionen und Landkreise bei der langfristigen Entwicklung zu unterstützen, hat der Bund das Förderprogramm Strategische Regionalentwicklung (RegioStrat) ins Leben gerufen. "Wir helfen den Kommunen beim klimafreundlichen Umbau der Wärmeversorgung und der Wärmplanung. Einerseits mit dem Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende und andererseits mit 500 Millionen Euro des Bundes, die wir unbürokratisch an die Länder geben", erläuterte Ministerin Geywitz.

Ein weiteres zentrales Thema war die Aktivierung von Leerständen. "Wir dürfen nicht nur über Neubau sprechen, sondern müssen auch sehen, dass wir den Leerstand aktivieren. Dafür starten wir das Programm Jung kauft Alt, damit Familien ein bestehendes Haus kaufen und sanieren können", betonte die Ministerin. Gleichzeitig müssen Städte und Gemeinden attraktiv gestaltet und erhalten werden, indem beispielsweise alte, brachliegende Gewerbeflächen umgenutzt werden. "Hierfür ist die Städtebauförderung seit vielen Jahrzehnten das bewährte Instrument. Sie wird gebraucht. An ihr dürfen wir nicht sparen", unterstrich Klara Geywitz.

Im Rahmen des Bundeskongresses besuchte Bauministerin Klara Geywitz zudem Projekte in Pforzheim. Auf dem Gelände des alten Schlachthofes entsteht bspw. ein modernes Quartier für bezahlbares und barrierefreies Wohnen, Arbeiten sowie Kunst und Kultur. Die Ministerin informierte sich über das Genossenschaftsprojekt und die aktuellen Planungen.

Vor Ort traf sich Bauministerin Geywitz außerdem mit den Verantwortlichen des vom BMWSB geförderten Projekts 'WIN.Pf – Perspektiven fördern'. Dieses Projekt unterstützt arbeitslose Menschen dabei, ihre Lebens- und Beschäftigungssituation zu verbessern und arbeitet eng mit lokalen Unternehmen zusammen.