Bundesbauministerin Klara Geywitz unterwegs in Sachsen

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Bauen , Datum: 29.04.2024

Bei dem Besuch standen die Themen Leerstandsmanagement, Holzbau, innovative Baustoffe und die Städtebauförderung im Mittelpunkt.

Leerstandsmanagement in Hoyerswerda

Hoyerswerda ist eine Stadt im Strukturwandel. Die Bundesbauministerin hat sich zusammen mit dem sächsischen Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, Torsten Ruban-Zeh, Oberbürgermeister der Stadt Hoyerswerda und Steffen Markgraf, Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft Hoyerswerda mbH über das Leerstandsmanagement der Stadt Hoyerswerda informiert. Der Besuch steht mithin in direktem Zusammenhang mit der Leerstandstrategie des BMWSB zur Reaktivierung vorhandenen Leerstands in einigen Regionen Deutschlands, die derzeit erarbeitet wird.
Darüber hinaus besichtigte Klara Geywitz das MITMACHLabor, in dem die gegenwärtigen Herausforderungen und die weiteren Vorhaben beim Stadtumbau vorgestellt werden.

Nach dem Austausch besuchte die Ministerin noch den Lausitztower, von dem man einen Überblick über die Alt- und Neustadt von Hoyerswerda und die Umgebung bis hin zu den Krafwerken Schwarze Pumpe und Boxberg erlangen konnte und die Regionalentwicklung vor Ort nocheinmal direkt entdecken konnte.

Klara Geywitz steht auf dem Lausitztower, von dem man einen Überblick über die Alt- und Neustadt von Hoyerswerda hat. Klara Geywitz steht auf dem Lausitztower, von dem man einen Überblick über die Alt- und Neustadt von Hoyerswerda hat. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMWSB - Henning Schacht

Entwicklung der grenzübergreifenden "Holzbauregion Ostsachsen"

Bezugnehmend auf die Holzbauinitiative der Bundesregierung stand als nächstes ein Besuch in Niesky an. Themenschwerpunkt bildete dort die Entwicklung der grenzübergreifenden "Holzbauregion Ostsachsen" an Hand der regionalen Ausgangslage. Sie steht damit exemplarisch für die Holzbauinitiative, die Anreize schafft, klima- und ressourcenschonend zu Bauen. In ihren Gesprächen mit der Oberbürgermeisterin Nieskys, Kathrin Uhlemann und des sächsischen Staatsministers für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, stellte Minister Geywitz heraus:

„Das Ziel beim Holzbau ist die Kreislaufwirtschaft. Gerade für das serielle und modulare Bauen hat Holz großes Potenzial.“ In Zukunft brauche es mehr Anreize für klimafreundliches Bauen mit Holz, so die Ministerin weiter: „Beim Bauen mit Holz wird über sehr lange Zeit CO2 gespeichert. Noch wird das aber nicht belohnt.“ Ziel müsse hier ein möglichst einfaches Fördersystem sein.

Lessinggymnasium Kamenz

Hausfassade des Lessing-Gymnasium in Kamenz Hausfassade des Lessing-Gymnasium in Kamenz (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMWSB - Henning Schacht

Die Stadt Kamenz in der Metropolregion Dresden orientiert sich am Leitbild der kompakten Stadt mit dem Ziel, die Innenstadt in ihren zentralen Funktionen zu stärken und kulturhistorisch wertvolle Gebäude zu erhalten. So wurde das Lessing-Gymnasium, dass in den 2000er Jahren leerstand, als innerstädtischer moderner Bildungscampus ausgebaut und eine neue Bibliothek für Jung und Alt eröffnet. Diese Stadtbibliothek begeistert in Zeiten des digitalen und sozialen Wandels mit einem großartigen nutzerorientierten und leistungsstarken Angebot alle Generationen.

Nachdem Ministerin Geywitz vom Oberbürgermeister der Stadt Kamenz, Ronald Dantz empfangen wurde, erfolgte ein Rundgang durch den Alt- und Neubau des Gymnasiums und Informationen zum Stadtumbau in Kamenz, an dem auch der sächsische Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, teilnahm.

Hintergrund
Das Bundesbauministerium unterstützt die Stadt Kamenz seit über 30 Jahren mit rund 32 Millionen Euro Bundesmitteln in der Städtebauförderung. Davon mit 11 Millionen Euro aus dem Städtebauförderungsprogramm "Wachstum und nachhaltige Erneuerung" bei der Bewältigung der wirtschaftlichen und demographischen Herausforderungen.

Bauen mit Carbon-Beton

Klara Geywitz bedient einen Kran. An dem Kran hängt ein Bauteil Klara Geywitz bedient einen Kran. An dem Kran hängt ein Bauteil (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMWSB - Henning Schacht

Im Rahmen des Termins legte Bundesbauministerin Geywitz auf Einladung von solid UNIT e.V. und dem C3 – Carbon Concrete Composite e.V. mit dem symbolischen Platzieren des ersten Carbonbeton-Wandelements via Joy-Stick den Grundstein für den nächsten Bauabschnitt der Sporthalle. Die Besonderheit dieses Vorreiter-Bauprojekts in der sächsischen Landeshauptstadt liegt in der Verwendung von Carbonbeton als Baumaterial in der oberirdischen Tragstruktur der Sporthalle. Das innovative Carbonbeton-Wand-System, welches kürzlich mit dem Sächsischen Landespreis "Baupraxis der Zukunft – nachhaltig, innovativ, zirkulär" ausgezeichnet wurde, kommt dabei erstmals bei einem öffentlichen Gebäude zum Einsatz.