Urbane Liga: Bündnis junger Stadtmacherinnen und Stadtmacher

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Stadtentwicklung , Datum: 17.10.2023

Junge Stadtmacherinnen und Stadtmacher haben dem BMWSB eine strategische Zusammenarbeit in der klimagerechten Stadtentwicklung vorgeschlagen

Am 16. Oktober 2023 stellten 35 junge Stadtmacherinnen und Stadtmacher der Urbanen Liga im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) ihre Vorschläge für eine strategische Zusammenarbeit in der klimagerechten Stadtentwicklung vor.

In ihren bundesweiten Projekten entwickelt die Urbane Liga neue, positive Ansätze für die notwendige, klimagerechte Transformation im ländlichen Raum bis hin zu urbanen Quartieren. In die Diskussion bringen die jungen Stadtmacherinnen und Stadtmacher ihre Erfahrungen mit gemeinwohlorientierten Projekten und Initiativen aus 27 verschiedenen Städten mit ein.

Gruppenbild Gruppenbild (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: Fabian Gruber

So belegt zum Beispiel der WERK e.V. in Bremerhaveneinen Altbau wieder und verwandelt den langjährigen Leerstand in ein zukunftsfähiges Haus mit gemeinschaftlichen, generationsübergreifenden Lebens- und Arbeitsformen. Bei der Sanierung wird der Fokus auf Selbstbau und den Einsatz wiederverwendeter Baumaterialien gelegt. WERK ist ein Vorzeigeprojekt für nachhaltige Sanierung und gemeinwohlorientierte Stadtgestaltung als kollektiver Prozess.

Mit den drängenden Fragen der heutigen Zeit aus Sicht von Gestaltung und Design setzt sich das Projekt "Öffentliche Gestaltungsberatung" in Hamburg auseinander. Durch das kostenlose Designbüro, das von Studierenden der HfbK Hamburg geführt wird, entstand beispielsweise das Probesitzen am Hansaplatz in St. Georg. In mehreren Workshops wurden die unterschiedlichen Bedürfnisse der Nachbarinnen und Nachbarn an die Nutzung des Platzes identifiziert. Daraus entstanden Sitzmöbel, die vor Ort ausprobiert werden und so das Miteinander verschiedenster sozialer Gruppen im öffentlichen Raum fördern.

Ein Anliegen der Urbanen Liga ist, durch das gemeinsame Gestalten von Stadt Verantwortungsbewusstsein für das unmittelbare Lebensumfeld zu schaffen. So hat etwa auch das Jugendparlament Gütersloh, als Gremium für Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen in der Kommunalpolitik, alternative Nutzungsszenarien für ein leerstehendes Kaufhaus, sowie für eine Reduzierung des Autoverkehrs zugunsten von mehr Grün und mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt entwickelt.

Um als Interessensvertretung junger Menschen in der Stadtentwicklung besser wirken zu können, soll die Urbane Liga zukünftig im Rahmen der Verbändeanhörung im Rahmen von Gesetzgebungsverfahren eingebunden werden. Einen Anfang soll hier die laufende Novelle des Baugesetzbuches machen.

Urbane Liga – Plattform junger Stadtmacherinnen und Stadtmacher

Das Bundesbauministerium lädt zweimal jährlich junge Stadtmacherinnen und Stadtmacher ein, um ihre Ideen zur zukünftigen Entwicklung von Städten mit Vertretern des Ministeriums zu diskutieren. Als Netzwerkplattform zielt die Urbane Liga darauf ab, das Mitwirken junger Erwachsener in der Stadtentwicklung zu stärken. Der mittlerweile dritte Jahrgang der Urbanen Liga stellt dieses Netzwerk noch breiter auf.

Die Urbane Liga schafft einen Möglichkeitsraum für junge Menschen, die über ihre Städte diskutieren und diese aktiv mitgestalten. Sie ist ein Projekt des Bundesbauministeriums und Teil der Begleitforschung der Städtebauförderung.Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) setzt das Projekt für das BMWSB um. Das Projekt wird unterstützt durch das Büro stadtstattstrand – Kreativer Umgang mit urbanem Raum.

www.urbane-liga.de