Die Bundesbauministerin Klara Geywitz reiste auf Einladung des Bürgermeisters Dr. Michael Ludwig am 2. Mai 2023 für Gespräche nach Wien.

Bundesministerin Klara Geywitz zusammen mit der Delegation bei Gang durch die Parkanlage des Sonnwendviertel in Wien. Den Hintergrund bilden die Hochhäuser des Viertels (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMWSB / Sebastian Philipp

Anknüpfungspunkte zu den Gesprächen der Ministerin gab es viele: Stadt- und Quartiersentwicklung, bezahlbares Wohnen und Klimaschutz, Wohnungsgemeinnützigkeit, sozialer Wohnungsbau und Wohnungslosigkeit. Das Wiener System der Wohnungsbauförderung ist hochentwickelt und genießt europaweit eine hohe Reputation – 62 % der Wienerinnen und Wiener wohnen in geförderten Wohnungen.

Zunächst traf Frau Bundesministerin Geywitz Herrn Bürgermeister Dr. Ludwig und Frau Kathrin Gaál, Vizebürgermeisterin und Frauen- und Wohnbaustadträtin. Dabei ging es um die breite Palette von Maßnahmen der Stadt Wien zur Unterstützung des bezahlbaren Wohnens. In diesem Zusammenhang hob Ministerin Geywitz den erhöhten Mitteleinsatz für den sozialen Wohnungsbau in Deutschland auf 14,5 Milliarden Euro und die aktuelle Wohngeldreform hervor. Für den Klimaschutz forderte sie u.a. eine besserte Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung sowie Maßnahmen gegen Hitze in den Städten.

Bundesministerin Klara Geywitz vor einem Modell des Quartiers Aspern in Wien. Mit einem ausgeklappten Zollstock erklärt ein Mann ihr die Anlage. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMWSB / Sebastian Philipp

Der Ausgangspunkt für die Gespräche war die Internationale Bauausstellung (IBA) Wien "Neues soziales Wohnen". Die IBA Wien wurde zwischen 2016 und 2022 umgesetzt. Sie inspiriert insbesondere mit ihrem umfassenden Quartiersbezug und hat mit vielfältigen Themen wie Nutzungsmischung, Klimaneutralität und Freiraumgestaltung neue Maßstäbe gesetzt. Der Bund unterstützt die IBA im Rahmen seiner Qualitätsoffensive.

Im Weiteren besuchte Frau Geywitz die IBA-Quartiere Sonnwendviertel und Seestadt Aspern vor Ort. Außerdem lernte sie das Projekt VinziRast – mittendrin kennen, das Menschen in prekären Wohnungssituationen mit Unterkunft und Arbeit versorgt. Hier wohnen ehemals Obdachlose und Studierende zusammen. Dies kann Impulse auch für Deutschland und Europa geben - wichtig sind zur Lösung der Wohnungslosigkeit gemeinsame Lösungen auf europäischer Ebene.

"Die Mischung macht's. Die IBA Wien hat – das haben beide Quartiere heute gezeigt – starke Impulse für eine integrierte Quartiersentwicklung gesetzt. Dabei wurde Wert auf qualitatives und zugleich bezahlbares soziales Wohnen gelegt", unterstrich Bauministerin Klara Geywitz.

Hintergrund:
IBA sind ein Sonderformat der Stadt- und Regionalentwicklung und Experimentierfelder für die aktuellen Fragen des Planens und Bauens. Der Bund unterstützt und begleitet IBA im Rahmen einer Qualitätsoffensive. Im Kontext der IBA wird im September auch der Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik in Jena stattfinden.
Weitere Informationen zu IBA unter https://www.bmwsb.bund.de/Webs/BMWSB/DE/themen/stadt-wohnen/stadtentwicklung/bauausstellung/bauausstellung-node.html