Transformations-Werkstatt: "Von der Errichtung bis zum Rückbau – wie kann kreislaufgerechtes Planen und Bauen gelingen?"

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Bauen , Datum: 10.05.2023

Impulse geben – Impulse empfangen – Prioritäten setzen

Am 09. Mai 2023 fand im CRCRL House in Berlin-Neukölln die erste Transformations-Werkstatt des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen statt. Gemeinsam mit der Bundesbauministerin Klara Geywitz diskutierten mehr als 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik, Verwaltung, Immobilienwirtschaft, Planung/Architektur, Bauindustrie, Start-ups, Wissenschaft, Vereinen und Stiftungen die Frage, wie ein kreislaufgerechtes Planen und Bauen erreicht werden kann. Ziel der Veranstaltung war es, interdisziplinäre Zusammenarbeit anzuregen und Inspiration für einen ressourcenschonenden und nachhaltigen Umgang mit Baumaterialien zu geben und zu empfangen.

"Wenn wir das Neue durchdenken wollen, müssen wir aus alten Strukturen herauskommen", sagte die Bundesbauministerin Klara Geywitz in ihrem Eingangsstatement.

"Ich freue mich, dass Sie sich auf dieses Format eingelassen haben und dass wir zusammen darüber nachdenken, wie wir Bauen und Klimaschutz besser zusammenbringen. Wir stehen vor einer großen Herausforderung. Der Bausektor hat einen großen CO2-Fußabdruck, aber er hat auch riesiges Potenzial für nachhaltiges Bauen. Das muss von uns allen wachgeküsst werden."

Zentrales Thema der Werkstatt war, wie der Kreislaufansatz im Bereich der Gebäude gestärkt werden kann.

Nahaufnahme von Bundesministerin Geywitz mit einem Mikrofon in der Hand. Daneben das Zitat: "Ich freue mich, dass Sie sich auf dieses Format eingelassen haben und dass wir zusammen darüber nachdenken, wie wir Bauen und Klimaschutz besser zusammenbringen." Nahaufnahme von Bundesministerin Geywitz mit einem Mikrofon in der Hand. Daneben das Zitat: "Ich freue mich, dass Sie sich auf dieses Format eingelassen haben und dass wir zusammen darüber nachdenken, wie wir Bauen und Klimaschutz besser zusammenbringen." (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster)

Nach Ansicht der Bauministerin habe die Baubranche einen riesigen Stellhebel auf dem Weg zur Transformation. "Heute ist sie eine Branche, die sehr viel CO2 verbraucht. Aber sie kann, wenn wir es richtig anstellen, sich zum Besseren wenden.“ Nach Auffassung der Bauministerin können wir nicht zu dem Schluss kommen, nicht mehr zu bauen. "Vielmehr müssen wir in Zukunft anders bauen. Ressourcenschonend und nachhaltig. Wir müssen Baumaterialen kreislaufgerecht wiederverwenden. Dafür müssen wir die rechtlichen Rahmenbedingungen und die technischen Möglichkeiten schaffen und auch eine gesellschaftliche Akzeptanz. Dies sei auch eine Frage des Mindsets. Deswegen müssen wir für die Wiederverwendung und Verwertung von Baumaterial werben. Wir dürfen nicht der Logik 'Neues ist immer besser als Altes' folgen, sondern wir brauchen die gesellschaftliche Wertschätzung, dass man Dinge wiederverwendet. Dafür müssen wir auch Pioniere unterstützen."

Nach vier Inputs von Praktikern und Vorreitern des kreislaufgerechten Bauens diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei Workshops, wie die Transformation der Baubranche gelingen kann. Im Zentrum steht die Frage: Wie können wir Politik, Wirtschaft und Gesellschaft transformieren?

Dafür widmeten sie sich folgenden Ausgangsfragen:

  • An welchen politischen Stellschrauben sollte gedreht werden, um kreislaufgerechtes Planen und Bauen zu fördern?
  • Wie oder wodurch könnte die Nachfrage nach kreislaufgerechten Baustoffen gefördert werden, so dass deren Verwendung auf breiter Ebene bezahlbar wird?
  • Wie können wir in der breiten Gesellschaft das Ressourcenbewusstsein stärken – von "grauer Energie" zu "goldener Energie"?

Die Werkstatt war ein Auftakt, um das Bewusstsein für kreislaufgerechtes Planen und Bauen zu schärfen und interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern.

Hintergrund:
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) hat das Format der Transformations-Werkstätten ins Leben gerufen. In den Werkstätten arbeiten Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Start-ups gemeinsam zusammen, um konkrete Ideen zur Förderung politischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Veränderungen zu entwickeln. Der Schwerpunkt liegt auf der Zukunft des bezahlbaren, klima- und ressourcengerechten Wohnens, Bauens und Lebens.