Urbane Liga: Bündnis und Ideenlabor junger Stadtmacherinnen und Stadtmacher

Typ: Meldung , Datum: 28.06.2022

Staatssekretär Dr. Rolf Bösinger diskutiert mit jungen Stadtmacherinnen und Stadtmacher über neue Formen der Zusammenarbeit in der Stadtentwicklung.

Die Initiative Mikropol setzt sich für ein Stadtteilzentrum auf einem alten Industrieareal in Hamburg Rothenburgs ein. Das Projekt In:takt engagiert sich wiederum für die Belebung der Magdeburger Innenstadt. Das sind nur zwei Projekte junger Stadtmacherinnen und Stadtmacher der Urbanen Liga.

Die Urbane Liga ist ein Bündnis und Ideenlabor junger Stadtmacherinnen und Stadtmacher. Zweimal im Jahr lädt das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) junge Menschen ein, um ihre Ideen zur zukünftigen Entwicklung von Städten mit Vertretern des Ministeriums zu diskutieren. In diesem Jahr stand die Zusammenarbeit zwischen stadtgestaltenden Initiativen, Politik und Verwaltung im Mittelpunkt.

Gemeinsam mit Staatssekretär Dr. Rolf Bösinger aus dem BMWSB diskutierten 20 junge Stadtmacherinnen und Stadtmacher der Urbanen Liga Ende Juni im Haus der Statistik in Berlin. In dem Gespräch stellten sie dem Staatssekretär ihre Ergebnisse vor und berichteten von ihren unterschiedlichen Erfahrungen mit Projekten und Initiativen aus verschiedenen Städten, wie z.B. vom Mikropol aus Hamburg Rothenburgsort. In dem Hamburger Stadtteil haben junge Stadtmacherinnen und Stadtmacher nach der Schließung des lokalen Stadtteilzentrums hat die Initiative kurzerhand ein ehemaliges Toilettenhäuschen mitten auf einer Verkehrsinsel als Treffpunkt und Planungsbüro umfunktioniert. Am Ende ist ein Nutzungskonzept für ein vielfältiges Stadtteilzentrum auf einem alten Industrieareal entstanden.

Staatssekretär Dr. Bösinger sitzt zwischen jungen Stadtmacherinnen und Stadtmachern und hält ein Mikrofon in der Hand Staatssekretär Dr. Bösinger sitzt zwischen jungen Stadtmacherinnen und Stadtmachern und hält ein Mikrofon in der Hand (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: Duygu Atceken

Staatssekretär Dr. Bösinger: "Ich bin begeistert von den Gedanken dieser jungen Generation von Stadtmacherinnen und Stadtmachern, wie Stadt gemeinsam gestaltet werden kann."

Junge Menschen brauchen Zugang zu Räumen

Für die jungen Stadtmacherinnen und Stadtmacher ist der Zugang zu Räumlichkeiten die Grundvoraussetzung, um ihre Projekte umsetzen zu können, wie beim Kollektiv Common ground, das Raum für Begegnungen in München schaffen will. Mit einem "Ressourcenkompass" zeigt die Urbane Liga auch für andere Initiativen und Projekte Wege auf, wie gemeinwohlorientierte Stadträume entstehen können. Zusätzlich schlagen sie ein transparentes Liegenschaftskataster für Flächen des Bundes vor.

Stadt gemeinsam gestalten

Im Gespräch mit Staatssekretär Dr. Bösinger betonten die jungen Stadtmacherinnen und Stadtmacher, dass sie von Politik und Verwaltung als relevante stadtgestaltende Akteure anerkannt werden wollen. Um Stadt gemeinsam zu gestalten, schlagen sie vor, als Träger öffentlicher Belange zukünftig bei Planungen und Förderungen einbezogen zu werden.

Während des Treffens überreichten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Jahrgangs Staatssekretär Dr. Bösinger ihr Handbuch "Macht Stadt Solidarisch". Das Buch zeigt auf, was Macht, Privilegien und Diskriminierung mit Stadtentwicklung zu tun haben. In dem Buch kommen Menschen und Initiativen zu Wort, die oft unsichtbar sind.Es richtet sich an alle Menschen, die Stadt gestalten und gibt praktische Hinweise und Denkanstöße.

Staatssekretär Dr. Bösinger zeigte sich begeistert von den Ideen und Vorschlägen der Urbanen Liga. Er kündigte an, die Ausarbeitung der Vorschläge weiter zu verfolgen.

"Das sind klasse Ideen. Wir wollen junge Menschen, ihre Bedürfnisse und Visionen stärker bei der Stadtgestaltung einbeziehen, dazu führe ich den Dialog mit der Urbanen Liga fort.", erklärte Staatssekretär Dr. Bösinger im Anschluss an das Gespräch.

Urbane Liga – Plattform junger Stadtmacher

Die Urbane Liga ist 2018 als Bündnis und Ideenlabor junger Stadtmacherinnen und Stadtmacher gestartet. Das Bundesbauministerium lädt zweimal jährlich junge Stadtmacherinnen und Stadtmacher ein, um ihre Ideen zur zukünftigen Entwicklung von Städten mit Vertretern des Ministeriums zu diskutieren. Als Netzwerkplattform zielt die Urbane Liga darauf ab, das Mitwirken junger Erwachsener in Deutschland zu stärken. Mit dem zweiten Jahrgang der Urbanen Liga 2020/2022 wird dieses Netzwerk noch größer und breiter.

Das Projekt wird vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und dem Büro stadtstattstrand – Kreativer Umgang mit urbanem Raum betreut.

https://urbane-liga.de