BM'in Geywitz beim Rundgang mit dem OB Madsen (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: Ove Arscholl

Seit 2015 findet alljährlich der bundesweite „Tag der Städtebauförderung“ als Gemeinschaftsinitiative des Bundesbauministeriums, der Länder, des Deutschen Städtetages und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes statt. Städte und Gemeinden in allen Bundesländern sind an diesem Aktionstag aufgerufen, ihre Einwohnerinnen und Einwohner über Strategien und Ziele der Planungen und Projekte, die durch die Städtebauförderung realisiert werden, zu informieren.

Überall in Deutschland fanden am 14. Mai 2022 Veranstaltungen unter dem Motto „Wir im Quartier“ zur Städtebauförderung statt. In diesem Jahr 565 Kommunen am Tag der Städtebauförderung, um ihre Planungen, Projekte und Erfolge vorzustellen. 

Die Auftaktveranstaltung fand in diesem Jahr mit der Einweihung eines neuen Bürgerparks in Rostocks Neubauviertel Toitenwinkel statt. Die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Klara Geywitz eröffnete den deutschlandweiten Aktionstag mit der offiziellen Einweihung und Übergabe des Bürgerparks an die Einwohnerinnen und Einwohner. Der Park wurde mit Städtebaufördermitteln auf einer ehemaligen Brachfläche errichtet. Begleitet wurde die Eröffnungsveranstaltung in der Hansestadt von einem bunten Stadtteilfest.

Anmerkung:
Rostocks Einwohnerinnen und Einwohner hatten ihren neuen Kiez selbst mitgestaltet. Bereits bei der Planung des Bürgerparks hatte die Hanse- und Universitätsstadt Veranstaltungen und Workshops angeboten, in denen die Anwohnerinnen und Anwohner Anregungen zur Gestaltung des zukünftigen Parks einbringen und gemeinsam mit drei Planungsbüros diskutieren konnten. Ihre Wünsche flossen in die Vorplanungen und Umsetzung ein.
Mit dem Bürgerpark ist in Rostock-Toitenwinkel ein attraktiver öffentlicher Ort geschaffen worden, der das Angebot an Freizeit und Begegnung für unterschiedliche Ansprüche und Altersgruppen direkt im Quartier deutlich aufwertet.

Cancel Kiziltepe in Berlin Kreuzberg

Die Parlamentarische Staatssekretärin Cansel Kiziltepe besuchte im Rahmen des Tages der Städtebauförderung drei unterschiedliche Projekte in Berlin Kreuzberg.

Zusammen mit weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Rundgang schaut sich Cansel Kiziltepe (zweite von links) ein Kiezmodell an. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: WBM Berlin-Mitte

So nahm sie an einer Baustellenführung über das Dragonerareal teil. Das versteckt hinter dem Finanzamt am Mehringdamm gelegene Gelände wird seit gut 100 Jahren als Gewerbestandort genutzt. In dem lebendigen Kiez sind u.a. Kfz-Werkstätten, ein Atelier, ein Live-Club und ein Supermarkt angesiedelt. Am Tag der Städtebauführung wurde die weitere Planungen erläutert und Fragen zum Umbau beantwortet.

Bei einem Walkshop rund um das Reallabor Radbahn wurde in Kooperation mit dem Friedrichshain-Kreuzberg Museum beleuchtet welche Probleme in Kreuzberg sowohl aus städtebaulicher als auch gesellschaftlicher Sicht herrschen,
Die Initiative erörterte mit den Teilnehmenden, welchen Rolle die Radbahn an einer Verbesserung des Stadtraumes haben kann. Hierbei wurde auch die Geschichte des Kiezes berücksichtigt.

Schließlich nahm Cansel Kiziltepe gemeinsam mit Baustadtrat Florian Schmidt einem Spaziergang zu den historischen, architektonischen und sozialen Aspekten des Wohnens in der Südlichen Friedrichstadt teil. Es gab viel zu erfahren über den sozialen Wohnungsbau, die Kommunalisierung von Wohnungsbeständen, neue Konzepte der Liegenschaftsvergabe und die sozialen Sanierungsziele für Neubauvorhaben. Im Zentrum stand – damals wie heute – die Frage: Wie kann guter Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden? Der Spaziergang endete mit der feierlichen Einweihung des neugestalteten Mehringplatzes.

Sören Bartol im Wahlebachpark in Kassel

PSt Sören Bartol (Bildmitte) mit einer großen Gruppe beim RUndgang durch den Park (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: Reimund Lill

Nach dem Rückbau eines Heizkraftwerks im Jahr 2016 konnte der Wahlebachgrünzug, der ein wichtiger Naherholgungsraum für die Stadtteile Waldau und Forstfeld erweitert werden. Ziel ist es, eine Vielzahl an Projekten zur Verbesserung des (Zusammen‐) Lebens und Wohnens in den Stadtteilen zu realisieren und das Gelände zu einem multifunktionalen Park umzugestalten. Hierbei sollen neben Blühwiesen und Baumpflanzungen auch verschiedenste Nutzungsangebote wie für Calisthenics, eine Boulefläche, ein Aussichtshügel und ein Kinderspielplatz angelegt werden.

Auch hier konnten sich die Anwohnerinnen und Anwohner insbesondere aber auch Kinder und Jugendliche in einem Beteiligungsverfahren einbringen. Die umfangreiche Kinderbeteiligung ist in die Entwurfsplanung eingeflossen. Der Start der Bauarbeiten war im Juli 2021. PSt Bartol nahm an der festlichen Einweihung des 1. Teilabschnitts teil.

Weitere Informationen:

www.tag-der-staedtebaufoerderung.de

www.staedtebaufoerderung.info