Wie wurde die Bau- und Planungstätigkeit in der Bevölkerung aufgenommen?

Typ: Häufig nachgefragt

Hier ist zu fragen, mit welchen Mitteln und Inhalten der gesamte Diskurs über Bauen, einschließlich der rezeptionsästhetisch zu erschließenden Wahrnehmungssemantiken, im Sinne des NS geprägt wurde. Auch ist zu fragen, welche Wirkungen diese Dispositionen und Prägungen auf die Aneignungsweisen der Bevölkerung hatten bzw. haben konnten. Besonderes Augenmerk soll dabei den sozialen Zuschreibungen gelten, die das NS-Regime – vor allem im Städte- und Wohnungsbau – zu systemstabilisierenden Zwecken mobilisieren konnte. Hierbei ist zu beachten, dass Bauten als Schnittstelle zwischen Materiellem und Sozialem eine Sinnautonomie besitzen, die nicht in den intendierten Bedeutungsofferten aufgehen muss. Damit rücken jene Quellen in den Vordergrund, aus denen sich Informationen darüber erhalten lassen, inwiefern die datensetzende Macht der gebauten Materialität in visuelle und semantische Formate übersetzt wurde und welche Sinnangebote sich damit in unterschiedlichen Kontexten verknüpften.